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  • Zu mir, und vermutlich auch sämtlichen anderen Kontaktjongleuren, kommen immer mal wieder Leute, die auch gerne kontaktjonglieren lernen möchten. Eigentlich sollte ich denen ja meine Karte geben und sagen: "Die Stunde 15 Euro, kommste her, bring ich Dir was bei." :-)
    Aber eigentlich kann mans sich auch ganz gut selbst beibringen.

    Die Frage nach den ersten Moves, oder wie man den Einstieg halt am Besten schafft wenn man noch nicht so viel gemacht hat was die Kontaktjonglage anbetrifft, ist nicht so einfach zu beantworten.
    Es gibt durchaus Leute, die so ne einfache Isolation in einigen Minuten lernen und es schaffen, die innerhalb einigen Stunden/Tagen richtig "schön" zu üben. Also eine Bewegung mit dem Ball, bei der es scheint, als würde der Ball an einer Stelle in der Luft verharren, während man seine Hände bzw. den ganzen Körper bewegt.

    Rein theoretisch kann man wohl anfangen, wo und wie es einem beliebt. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass man ganz am Anfang der eigenen Kontaktjonglage Karriere nicht über ein ganzes Arsenal von Kugeln und Bällen verfügt, sollte dies der Fall sein, kann man sich natürlich gleich am Palmspinning (das, wo man mehrere, meist kleinere Kugeln in einer bzw. beiden Händen dreht und kreisen lässt, oder auch Figuren damit formt) Sachen versuchen.

    Die meisten von uns werden wohl mit einem Ball angefangen haben, das kann jetzt vom sehr runden Apfel, über nen einfachen Tennisball, vielleicht sogar ein normaler Jonglierball, ein Spielball für Hunde oder ein Stageball aus dem Jonglier Fachhandel, eigentlich alles mögliche gewesen sein. Am Anfang tut man sich mit allem schwer, jedoch empfehle ich eigentlich nen relativ grossen Ball für den Einstieg, schon alleine weil dieser mehr Körperkontakt ermöglicht und somit der Ball nicht völlig "in der Luft" hängt und kaum steuerbar erscheint. Also je mehr Ball, je mehr Gewicht, desto mehr Körperkontakt und desto besser ist der Gute dann auch zu kontrollieren.

    Eigentlich zeige ich als ersten Move so gut wie immer den Schmetterling, im Englischen auch Butterfly genannt. Es wurde schon desöfteren diskutiert, ob das überhaupt ein geeigneter Anfängermove sei und ob der nicht doch viel zu schwer wäre und Leute erstmal schockieren bzw. abstossen würde aufgrund der erforderten Kontrolle über diesen etwas aufwendigeren, längeren Move.

    Ich habe den Butterfly eigentlich ganz zu Beginn gelernt und hatte den, zumindest mit der rechten Hand innerhalb 3-4 Stunden intus. Mit der schwächeren Hand ist in der Regel fast alles schwerer, das hat mich dann nochmal einige Tage gekostet, ehe ich ihn, zwar nicht schön, aber dann doch irgendwie halbwegs sicher mit links konnte. Es kommt also darauf an, ob man Rechtshänder oder Linkshänder ist. Sobald man mal fortgeschritten ist und schon einige Moves schön beherrscht, kann man versuchen, einen Move erstmal mit der schwächeren Hand/Seite zu lernen (also als Rechtshände würde man den dann mit links probieren und andersrum). Auf diese Weise muss man nur halb so viel üben, denn sobald man einen Move mit der schwächeren Hand kann, kann man ihn mit 90%iger Wahrscheinlichkeit auch mit der stärkeren Seite.









  • Da ich mich aber hirnmässig schon meistens überfordere, wenn ich mit rechts, also meiner stärkeren Körperhälfte, einen neuen Move versuche, hab' ich das noch nie ausgetestet. Soll aber laut einigen anderen Kontaktjongleuren ne ziemlich tolle Lernmethode sein...
    Nach und nach werdet ihr ein Gefühl für den Ball und die Kontaktjonglage an sich bekommen, wie ihr Euch am besten dazu bewegt, welche Moves schön aneinander passen, und was ihr am Besten als nächstes in Euer Repertoire aufnehmen solltet.

    Sehr zu empfehlen sind Treffen mit anderen Kontaktjongleuren, da man von anderen eigentlich immer neue Denkanstösse erhält, und das gemeinsame Üben mehr anspornt als das Üben in Abgeschiedenheit. So gehts mir zumindest und ich freu mich jedesmal wie ein Schnitzel, wenn ich andere Kontaktjongleure treffen kann, um mit ihnen zu üben.

    Workshops gibts auch immer mal wieder welche, darüber kann ich nicht allzuviel sagen, ich habe erst an einem teilgenommen und der hat mir wirklich gut gefallen und meiner Kontaktjonglage ziemlich gut getan. So viele Angebote gibts da innerhalb Deutschlands ja nicht, von daher probierts einfach mal aus, gerade kleinere Formfehler werden in Workshops vom Trainer ausgebügelt und man wird darauf hingewiesen, wenn ein Move optisch doof aussieht, dafür haben erfahrenere Kontaktjongleure üblicherweise einen geschulten Blick. Auch lernt man bei nem Workshop neue Moves, an denen man zuhause dann feilen kann. Alles in allem eine gute Sache und ich werde sicherlich mal wieder an einem mitmachen wollen.

    Andere Ratschläge habe ich jetzt nicht auf Lager, ausser vielleicht noch, dass ihr bald feststellen solltet, welche Kugelgrösse und welches Gewicht sich für Euch natürlich und gut vorkommt. Damit solltet ihr dann üben, ggf. im Training mit einer Nummer kleiner üben, damit bei ner Performance vor Leuten mit einem etwas grösseren Ball auch keine schlimmeren Pannen passieren.

    Aber der Ball hat eh so die Tendenz nach unten fallen zu wollen - das muss was mit dieser, na wie heisst das noch gleich...Schwerkraft zu tun haben.

    Solltet ihr mit allen gut gemeinten Tips und Tricks nichts anfangen können, dann besorgt Euch Magneten und Fäden. :-) (nur Spass, Hilfsmittel gibts in der Kontaktjonglage so gut wie keine...)











  • Wie ich dazu kam...und anderes...

  • as Lustige und zugleich Fiese ist ja, in der Kontaktjonglage sieht Vieles sehr einfach aus, auch wenn es das ganz und gar nicht ist. Fast jeder gute Kontaktjongleur ist darin bestrebt, seine Bewegungen fliessend, und die ausgeführten Moves spielerisch und leicht erscheinen zu lassen.

    nd so bin ich im Nachhinein betrachtet auch alles andere als verwundert, wenn ich mich an die Jahre 2004 und 2005 und an einige Mittelaltermärkte damals zurückerinnere, und mit einem dicken Grinsen im Gesicht feststelle, davon überzeugt gewesen zu sein, dass der Kerl (ihr werdet ihn alle kennen - Kelvin Kalvus war das) einfach so auf die Welt gekommen ist und seine Gabe nun eben halt der Menschheit zeigen muss...
  • eit dem 16. November 2006 bin ich nun also auch am Rumkugeln. Leider kann ich, im Gegensatz zu vielen anderen, nicht behaupten, von einem bereits aktiven Kontaktjongleur infiziert worden zu sein. Ich hatte es schlicht und ergreifend leid, mit 5 Bällen nix zustande zu bekommen und auch meine 3-Ball Jonglage blieb eher erbärmlich.

    llerdings hatte ich auch nie recht viel Zeit reingesteckt, weil's wohl einfach nicht mein Ding war. Und so hatte ich dann irgendwann mal einen Katalog für Jonglierbedarf in den Fingern und blätterte...und dachte mir: "Hey, das sieht ja alles voll cool aus...Bouncing Bälle, Zigarrenkisten, Kontaktbälle...supi, werde ich bestellen..." Für die Zigarrenkisten fehlte mir dann doch das nötige Kleingeld, aber die Bouncing Bälle und die Kontaktbälle habe ich mir gekauft. Die Bouncing Bälle sind schon längst bei einem grossen Auktionshaus im Internet gelandet und verkauft worden, Kontaktbälle habe ich mir im Laufe der Zeit immer mehr zugelegt, am Besten sind noch immer die Acrylkugeln, die laufen am Saubersten und sehen auch wirklich sehr schön aus. Ansonsten kann ich allen Neulingen noch Sil-X Bälle empfehlen, vielleicht für den Anfang doch nur die 300 Gramm "leichten", die schlingern nicht so wie ihre schweren 500 Gramm Geschwister und sind für den Anfang genau das Richtige, wenn man keine Lust auf Scherben hat (vor allem, wenn man drinnen üben möchte, bitte benutzt da keine Acrylkugeln, Eure Möbel werden's Euch danken...)


ehr zum Thema gibts hier:
www.kontaktjonglage.de